01.11.21: DHPV veröffentlicht 10-Punkte-Forderungspapier für eine Weiterentwicklung der Hospizarbeit und Palliativversorgung

01.11.21: DHPV veröffentlicht 10-Punkte-Forderungspapier für eine Weiterentwicklung der Hospizarbeit und Palliativversorgung

DHPV 10-Punkte-Forderungspapier für eine Weiterentwicklung der Hospizarbeit und Palliativversorgung 31.10.2021Am 31.10.21 veröffentlichte der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) in einem 10-Punkte-Forderungspapier Eckpunkte für eine Weiterentwicklung der Versorgung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen. Darin benennt der Fachverband konkrete Aufgaben für die politisch Verantwortlichen in der 20. Legislaturperiode.

„Auch wenn die Entwicklung der Hospizarbeit und der Palliativversorgung in den letzten Jahren und die entsprechenden gesetzlichen Regelungen bereits zu einer Verbesserung in der hospizlichen Begleitung und palliativen Versorgung der Betroffenen beigetragen haben, bleibt auch für die neue Bundesregierung viel zu tun“, erklärte Professor Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV in einer Pressemitteilung.

Dass diese Entwicklung nicht abgeschlossen ist, habe nicht zuletzt die Pandemie gezeigt. Zwar vermochte das Gesundheitssystem auch in der pandemischen Krise die gesundheitliche Versorgung im Wesentlichen zu gewährleisten. Zugleich seien aber auch die strukturellen Defizite der gesundheitlichen Versorgung schwerstkranker und pflegebedürftiger Menschen besonders augenfällig geworden.

Hospizarbeit und Palliativversorgung weiter voranbringen

Für die Arbeit der neuen Bundesregierung erachtet es der DHPV daher als dringende notwendig, Hospizarbeit und Palliativversorgung weiter voranzubringen. Mit seinen jetzt veröffentlichten Eckpunkten und Forderungen möchte der DHPV dazu beitragen, die Begleitung und Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen zu verbessern, sowie die Selbstbestimmung der Menschen und die Solidarität insbesondere mit alten, kranken sowie Menschen mit Behinderung zu stärken.

Im Einzelnen fordert der DHPV, die Pflege zukunftsweisend zu gestalten, die Hospizarbeit und Palliativversorgung patientenorientiert weiter zu entwickeln, die Versorgung an den Bedürfnissen schwerkranker Kinder und Jugendlicher und ihrer Familien auszurichten und fünftens bürgerschaftliches Engagement zu stärken. Des Weiteren fordern sie die Trauerbegleitung zu fördern sowie Patientenrechte durch bessere Information zu stärken.

Zudem soll die Suizidprävention als gesellschaftliche Aufgabe ausgebaut werden. Konkret bedürfe es eines umfassenden Gesetzes zum Ausbau der Suizidprävention, das niederschwellige Zugänge zur Information und Beratung sowie therapeutische Hilfen ambulant wie stationär flächendeckend ermöglicht.

Als achten und neunten Punkt soll der Gesetzgeber die Selbstbestimmung durch „geschützte Räume“ im Gesundheits- und Sozialwesen sicher stellen („Safe Places“) sowie aus der Pandemie lernen. Abschließend sollen die politisch Verantwortlichen die digitale Teilhabe verbessern und Digitalisierungskosten refinanzieren.

In dem 32-seitigen Forderungspapier erläutert der DHPV ausführlich Hintergründe, den jeweils konkreten Handlungsbedarf sowie die Begründungen zu den einzelnen Punkten. „Als Dachverband und Interessenvertretung der Hospizarbeit und Palliativversorgung machen wir es uns zur Aufgabe, diese notwendigen Verbesserungen gemeinsam mit den Verantwortlichen in der Politik und im Gesundheitswesen auch in der 20. Legislaturperiode weiter voranzubringen“, so Paul Herrlein, stellvertretender Vorsitzender des DHPV.

Weitere Informationen:

Forderungen des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands für die 20. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages
32 Seiten, veröffentlicht am 31.10.2021

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