menschenwürdige Pflege contra Sterbehilfe

15.05.16: DHPV zum Tag der Pflege: Palliative und hospizliche Begleitung in Pflegeeinrichtungen sicherstellen und Pflegende unterstützen

15.05.16: DHPV zum Tag der Pflege: Palliative und hospizliche Begleitung in Pflegeeinrichtungen sicherstellen und Pflegende unterstützen

Zum Tag der Pflege am 12. Mai 2016 fordert der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) eine bessere palliative und hospizliche Begleitung in Pflegeeinrichtungen und eine entsprechende Unterstützung der Pflegenden.

Durch die stetige Zunahme der Lebenserwartung werden viele Menschen erst im hohen Alter, mit fortgeschrittener Multimorbidität und/oder Demenz in die stationären Pflegeeinrichtungen aufgenommen. „Die Bewohnerinnen und Bewohner benötigen deshalb häufig schon mit Beginn des Heimeinzuges hospizlich-palliative Pflege und Begleitung“, erklärte Prof. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV in einer Pressemitteilung vom selben Tag. „Um die hochbetagten und schwerkranken Menschen mit ihren Wünschen, Bedürfnissen und Nöten überhaupt in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen zu können, brauchen die stationären Einrichtungen und die dort Tätigen aber bessere Grundvoraussetzungen.“

Hier seien mit dem Hospiz- und Palliativgesetz, das im Dezember 2015 in Kraft getreten ist, zwar wichtige Weichen gestellt worden. So sind Pflegeeinrichtungen jetzt aufgefordert, ihren Bewohnerinnen und Bewohnern eine Vorsorgeplanung und Aufklärung bezüglich der Möglichkeiten der hospizlichen und palliativen Versorgung und Begleitung anzubieten. Damit biete das Gesetz zwar vielfältige Ansätze für eine bessere Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen. „Um diese Vorgaben zügig in die Praxis zu überführen, braucht es aber weitergehende Regelungen, die die personelle Ausstattung, die Arbeitsbedingungen, aber auch Bezahlung und Image der Altenpflege in den Blick nehmen“, so Hardinghaus.

Zwar gebe es eine steigende Zahl von Einrichtungen, die durch ein entsprechendes Leitbild und großes Engagement den einzelnen Bewohner am Lebensende individuell begleiten und unterstützen. In Anbetracht des demografischen Wandels dürfe man sich hier nicht auf den guten Willen von Einzelpersonen zurückziehen, sondern müsse strukturelle Verbesserungen durchsetzen, so Hardinghaus. In diesem Zusammenhang werde der DHPV die Entwicklung zum Pflegestärkungsgesetz III intensiv begleiten.

Der DHPV hat gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin die Broschüre „Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen im hohen Lebensalter in Pflegeeinrichtungen“ herausgegeben. Diese ist auf der Webseite des Verbandes online abrufbar.

Ergänzende Informationen

Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen im hohen Lebensalter in Pflegeeinrichtungen
Grundsatzpapier zur Entwicklung von Hospizkultur und Palliativversorgung in stationären Einrichtungen der Altenhilfe
Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. und Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.V. 2016

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