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Aktuelles 2025

2025

Aktuelle Meldungen 2024 zur Debatte um Sterbehilfe, Euthanasie, Suizidbeihilfe, Patientenverfügungen, menschenwürdige Pflege, Palliativmedizin und Hospizarbeit.

24.06.25: Großbritannien: Unterhaus stimmt für Gesetz zur Legalisierung der Suizidbeihilfe

GroßbritannienIn Großbritannien hat das Unterhaus am 20.06.25 in dritter Lesung mehrheitlich für ein Gesetzentwurf zur Legalisierung der Suizidbeihilfe gestimmt.

Bisher ist assistierter Suizid in Großbritannien illegal, soll sich nach dem Willen der Parlamantarier aber ändern.

» Mehr zur Sterbehilfe-Debatte in Großbritannien


15.06.25: IMABE-„Interview des Monats“ zu Suizidalität im Alter und der Einfluss durch gesellschaftliche Bilder

Senioren-SchutzAm 15. Juni ist „Welttag für Misshandlung älterer Menschen“. Vor diesem Hintergrund erläutert die Professorin für Gerontopsychologie Eva-Marie Kessler im „Interview des Monats“ mit dem IMABE, welche gesellschaftliche Bilder vom Alter die Suizidalität beeinflussen.

Demnach ist die Suizidrate bei über 65-Jährigen am höchsten im Vergleich zur restlichen Bevölkerung. Die größte Gefahr für ältere Menschen sei laut Kessler, dass alte Menschen gesellschaftliche Vorurteile übernehmen und sich selbst abwerten.

» Zum Interview des Monats: „Ablehnende Botschaften an ältere Menschen haben gravierende Auswirkungen“ , IMABE 11.06.25


10.06.25: Neuer Anlauf zur Regelung der Suizidbeihilfe

Symbolbild Sterbehilfe-Debatte / SuizidbeihilfeDie Suizidhilfe soll offenbar „zeitnah“ neu geregelt werden. Laut einem Bericht der „Tagespost“ vom 06.06.25 formiert sich bereits eine fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe von Union und SPD, die dazu einen neuen Gesetzesentwurf erarbeiten und in den Bundestag einbringen will.

Ein Versuch der Regelung der Suizidbeihilfe war in der vergangenen Legislaturperiode bereits gescheitert. Die Abgeordneten konnten sich 2023 nicht über verschiedene Gesetzentwürfe einigen.

Bundestagsabgeordnete wollen Suizidbeihilfe neu regeln
Die Tagespost 06.06.25


01.06.25: 129. Ärztetag-Beschlüsse zu Suizidpräventionsgesetz

SymbolbildBeim 129. Ärztetag in Leipzig vom 27.-30.05.2025 mahnten die Delegierten ein überfälliges Suizidpräventionsgesetz an.

Unter dem Tagesordnungspunkt TOP 1c erneuerten die Delegierten des Ärztetages ihre Forderung nach einem umfassenden Suizidpräventionsgesetz.

Mit dem Gesetz sollen bundesweit Beratung, Aufklärung, niedrigschwellige Hilfsangebote sowie der Ausbau und die verlässliche Finanzierung psychosozialer Unterstützungsstrukturen sichergestellt werden, betonte der Deutsche Ärztetag in Leipzig.

» Mehr zu den Ärztetag-Beschlüssen zum Suizidpräventionsgesetz


28.05.25: Frankreich: Nationalversammlung stimmt in erster Lesung für Euthanasie-Gesetz

Flagge FrankreichIn Frankreich hat die Nationalversammlung mit breiter Mehrheit den umstrittene Gesetzentwurf zur Euthanasie in erster Lesung angenommen. Das Gesetz, mit dem erstmals ein Recht auf „Hilfe beim Sterben“ geschaffen werden soll, ist ein Prestige-Projekt von Präsident Macron und sorgte für breite Kritik von medizinischen Fachverbänden, Betroffenen-Organisationen und religiösen Autoritäten.

Mit der Abstimmung ist jedoch noch keine endgültige Entscheidung über das Thema getroffen worden. Über die Debatte und wie es weitergeht berichtete die „Tagespost“ ausführlich am 27.05.25.

Weitere Informationen:

Frankreich: Umstrittenes Euthanasie-Gesetz in erster Lesung angenommen
Die Tagespost 27.05.25

Frankreich: Kommt die Legalisierung der Euthanasie?
Die Tagespost 16.05.25


29.04.25: Österreich: Interview zur Debatte über mögliche Suizidbeihilfe in Einrichtungen

ÖsterreichIn Österreich ist seit Anfang 2022 die Beihilfe zum Suizid unter engen Auflagen erlaubt. Im Interview mit dem österreichischen Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) spricht der Jurist Wolfgang Mazal von der Freiheit der Institutionen, den Rechten und Grenzen beim assistierten Suizid und warum es gefährlich wäre, bei zweifelhaften Fällen wegzuschauen.

In dem Interview geht es um die Debatte über mögliche Suizidbeihilfe in Einrichtungen.
Hintergrund ist eine Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs vom Dezember 2024, in der er mehrere Beschwerden gegen das Sterbeverfügungsgesetz zurückgewiesen und damit die gesetzlichen Schutzmaßnahmen ausdrücklich bestätigt hat.

Zum Interview des Monats: „Auch Einrichtungen haben ein Gewissen, das geschützt werden muss“
IMABE 27.04.25


27.04.25: Sterbehilfe: Frankreich und Großbritannien vor entscheidenden Abstimmungen

ParagraphIn Frankreich und Großbritannien stehen dieses Jahr richtungsweisende Entscheidungen zur Legalisierung von „Sterbehilfe“ bzw. Beihilfe zum Suizid an. Zu beiden Gesetzgebungsprozessen gibt es erheblichen Widerstand von Ärzteverbänden, Pflegeorganisationen, Behindertenverbänden und Kirchen.

Über die Debatten berichtete das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) ausführlich am 27.04.25. Die Debatten werfen demnach grundlegende Fragen zur Palliativversorgung, sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlichen Interessen auf.

Sterbehilfe-Debatte in Europa: Frankreich und Großbritannien vor entscheidenden Abstimmungen
IMABE 27.04.25


30.03.25: Niederlande: Fast 10.000 Tote durch Sterbehilfe in 2024

Flagge NiederlandeIn den Niederlanden starben in 2024 knapp 10.000 Menschen durch Sterbehilfe. Dies waren zehn Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Konkret kamen 2023 durch Sterbehilfe 9.068 Personen ums Leben, 2024 waren es 9.958, berichtete kath.net am 28.03.25 unter Berufung auf den neuesten Euthanasie-Bericht der Niederlande.

Trauriger Rekord: Fast 10.000 Euthanasietote in den Niederlanden im Jahr 2024
kath.net 28.03.25


27.03.25: Belgien plant Gesetz zur Legalisierung von Sterbehilfe für Demenzkranke

Flagge BelgienIn Belgien wurde ein Gesetzesentwurf eingebracht, der Sterbehilfe für Demenzkranke legalisieren soll. Der Entwurf könnte weitreichende Folgen für die Gesellschaft und das Gesundheitssystem haben. Über die geplante Regelung und Hintergründe berichtete das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) in einem Beitrag „Bioethik Aktuell“ vom 26.03.25.

Befürworter der geplanten Gesetzesänderung argumentieren demnach, dass dies den Patienten Selbstbestimmung ermöglicht. Kritiker warnen vor potenziellen Missbrauchsgefahren und ethischen Bedenken. Die Diskussion über die Erweiterung der Sterbehilferegelungen ist dabei emotional und polarisiert.

Gesetzesentwurf in Belgien: Sterbehilfe soll für Demenzkranke legalisiert werden
IMABE 26.03.25


24.02.25: Fünf Jahre nach dem Bundesverfassungsgericht-Urteil zur Suizidbeihilfe: DHPV fordert verstärkte Suizidprävention

Vor fünf Jahren, am 26.02.2020, hat das Bundesverfassungsgericht den § 217 Strafgesetzbuch (Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung) für nichtig erklärt. Die Regulierung der Beihilfe zum Suizid mittels prozeduraler Sicherungsmechanismen durch ein entsprechendes Gesetz ist seither nicht erfolgt. Für den Deutschen Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) kommt einem umfassenden Gesetz zur Suizidprävention nach wie vor die größere Bedeutung zu.

Hierauf macht der DHPV in einer Pressemitteilung vom 23.02.25 aufmerksam.

» Zur DHPV-Pressemitteilung


23.01.25: Kanada: Projekt „Dying To Meet You” gegen aktive Sterbehilfe

HändeIn Kanada ist „aktive Sterbehilfe“ mittlerweile die fünfthäufigste Todesursache. Für die Politikwissenschaftlerin Amanda Achtman stellt diese Entwicklung eine besorgniserregende Tendenz dar. Mit ihrem Projekt „Dying To Meet You” kämpft sie dort gegen die Normalisierung von „Euthanasie” und setzt auf Aufklärung.

Im „Interview des Monats“ mit dem Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) fordert Achtman eine Kultur des „guten Sterbens“, die auf gelebter Verbundenheit, Wertschätzung und Unterstützung basiert und berichtet ausführlich über das Projekt.

Weitere Informationen:

Interview des Monats: „Es braucht Menschen, die sagen: Es ist gut, dass es dich gibt”
IMABE 20.01.25


16.01.25: Gesetzesänderungs-Vorschlag in Kanada: Sterbehilfe durch Organentnahme

KanadaKanadische Ärzte schlagen vor, das derzeit geltende Euthanasiegesetz zu ändern, um Organspenden von noch lebenden Sterbewilligen zu ermöglichen. Der Tod soll durch die Entnahme der Organe eintreten. So sollen die Organe in einem besseren Zusatnd gewonnen werden können.

Dies berichtet das katholische Nachrichtenportal kath.net am 16.01.25. Sterbehilfe wurde 2016 in Kanada legalisiert.

Weitere Informationen:

Kanadische Ärzte wollen Organe von Euthanasiepatienten gewinnen
kath.net 16.01.25

Canadian Doctors Suggest Harvesting Organs From Euthanasia Patients Before They’re Dead
The Federalist.com 08.01.25


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