Archiv 2011
Archiv 2011 mit Meldungen zur Debatte um Sterbehilfe, Suizidbeihilfe, Patientenverfügungen, Palliativmedizin und Hospizarbeit.
19.12.11: Ende einer Ära nach 50 Jahren: Bundesfamilienministerin verabschiedet die letzten Zivildienstleistenden
Nach 50 Jahren ging am 15. Dezember 2011 die Ära des Zivildienstes zu Ende. Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Kristina Schröder, und der Bundesbeauftragte für den Zivildienst, Dr. Jens Kreuter, verabschiedeten an diesem Tag in Berlin die letzten Zivildienstleistenden. „Mehr als 2,7 Millionen Zivis haben die deutsche Gesellschaft tiefgreifend und dauerhaft verändert. Sie haben dazu beigetragen, dass das Leben vieler Menschen ein kleines bisschen schöner und reicher wird“, erklärte Schröder in einer Pressemitteilung. Zugleich bedankte sie sich für den Einsatz.
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16.12.11: Bundesverdienstkreuz für DHPV-Vorstandsvorsitzende Dr. Birgit Weihrauch: Herausragendes Engagement für die Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland
Auf Vorschlag der Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, wurde Dr. Birgit Weihrauch, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands e.V. (DHPV) und Staatsrätin a.D., das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Sie wird damit für ihr außerordentliches Engagement in der Hospizbewegung und Palliativmedizin ausgezeichnet.
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15.10.11: Deutscher Hospiztag 2011: Positive Entwicklung in Hospizbewegung und Palliativversorgung
Am 14. Oktober2011 beging die deutsche Hospiz- und Palliativarbeit den Deutschen Hospiztag. Der Hospiztag wurde im Jahr 2000 vom Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verband (DHPV) ins Leben gerufen. Jährlich nutzen zahlreiche Hospiz- und Palliativeinrichtungen bundesweit diesen Aktionstag, um im Rahmen von Veranstaltungen, wie Benefizabenden, Vorträgen oder Tage der offenen Tür, auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen.
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11.09.11: Weltsuizidpräventionstag am 10. September: Steigende Suizidzahlen bei den über 60-Jährigen
Anlässlich des Weltsuizidpräventionstags am 10. September 2011 hat die Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung auf die steigende Zahl der Suizide bei über 60-Jährigen hingewiesen. Im vergangenen Jahr haben sich laut der Organisation 9.616 Menschen in Deutschland das Leben genommen, darunter dreimal so viele Männer wie Frauen. Von den Menschen, die sich selbst getötet haben, waren 40 Prozent über 60 Jahre alt – Tendenz in dieser Altersgruppe steigend. Dabei betrage der Anteil der über 60-Jährigen an der Gesamtbevölkerung nur 26 Prozent, heißt es in einer Presseaussendung vom 09.09.11 weiter.
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26.08.11: Orientierungshilfe jetzt auf Deutsch erschienen: Evangelische Kirchen in Europa äußern sich zu Sterbehilfe
Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) hat am 16. Mai 2011 unter dem Titel „A time to live and a time to die“, eine Orientierungshilfe zu Fragen am Lebensende veröffentlicht. Seit 25. August 2011 liegt diese Orientierungshilfe auch auf Deutsch und Französisch vor.
Die 108 Seiten starke Broschüre bietet eine Orientierungshilfe zur Sterbehilfe und zur Beihilfe zum Suizid. Sie ist laut Pressemitteilung der Herausgeber das Ergebnis eines intensiven Konsultationsprozesses der 105 GEKE-Kirchen in 30 Ländern auf der Grundlage eines Textes des Fachkreises Ethik der GEKE.
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30.07.11: Richtungsweisend: Start des bundesweit einmaligen ambulanten Kinder-Hospiz Pflegedienstes Sternenbrücke in Hamburg
Das Kinder-Hospiz Sternenbrücke in Hamburg hat am 29. Juli 2011 einen bundesweit einmaligen ambulanten Kinder-Hospiz Pflegedienst eröffnet. Mit dem neuen Angebot haben im Großraum Hamburg lebende Familien mit lebensbegrenzt erkrankten Kindern bis 27 Jahren nun die Möglichkeit, neben der Entlastungspflege und der Begleitung am Lebensende auch daheim bestmögliche Unterstützung zu bekommen.
22.07.11: Demenz: Individuelle Bedürfnisse bei Sterbenden – Ergebnisse des BMBF-Projekts
Auf dem Symposium „Demenz und Sterben“ an der Evangelischen Hochschule Nürnberg (EVHN) wurden die Ergebnisse einer Forschungsstudie über „Sterben und Demenz“ vorgestellt. Hauptergebnis der Studie ist, dass Menschen mit Demenz sehr wohl differenziert Bedürfnisse in ihrem Sterbevorgang zum Ausdruck bringen.
PRESSEMITTEILUNG Evangelische Hochschule Nürnberg (IDW) 21.07.11
08.07.11: Bericht der Bundesregierung zur spezialisierten Palliative-Care-Versorgung vorgelegt: Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung kritisiert mangelnde ambulante Betreuung von Schwerstkranken
Am 6. Juli 2011 wurde vor dem Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages der Bericht der Bundesregierung zur spezialisierten Palliative-Care-Versorgung (SAPV) in Deutschland vorgestellt. Hierauf machte die Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung in einer Pressemitteilung aufmerksam, verbunden mit scharfer Kritik an dem Bericht.
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12.06.11: AKG-Härterichtlinienänderung für NS-Euthanasie-Geschädigte: Ausführende Behörde verweigert Auszahlung von beschlossenen laufenden Leistungen
„Euthanasie“-Geschädigten wird von der ausführenden Behörde die Auszahlung von beschlossenen laufenden Leistungen verweigert. Dies teilten zahlreiche Betroffene der Arbeitsgemeinschaft Bund der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangssterilisierten (AG BEZ) mit. Wie die AG BEZ in einer Pressemitteilung vom 8. Juni 2011 ausführte, beschloss der Deutsche Bundestag symbolträchtig am 27. Januar 2011 für die in der NS-Zeit Zwangssterilisierten und „Euthanasie“-Geschädigten eine monatliche Rente von 291,- Euro.
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09.06.11: Erbitterter Streit um Ethik-Preis an Peter Singer – Preisverleihung trotz Proteste durchgeführt
Am 3. Juni 2011 fand in Frankfurt am Main in der Deutschen Nationalbibliothek ungeachtet vorangegangener Proteste die Verleihung des Ethik-Preises der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) an den umstrittenen australischen Philosophen und Bioethiker Peter Singer statt. Der mit 10.000 Euro dotierte und erstmalig vergebene Preis wurde ihm zusammen mit der italienischen Philosophin Paola Cavalieri für seine Verdienste um die Tierrechte im Rahmen eines Festaktes verliehen. Beide Preisträger sind Initiatoren des Great Ape Projects, in dem sie für Grundrechte von Menschenaffen eintreten. Unterstützt von renommierten Primatologen wie Jane Goodall fordert das Great Ape Project für Orang-Utans, Gorillas, Bonobos und Schimpansen einige jener Privilegien ein, die bisher nur für Menschen gelten: Recht auf Leben, Recht auf Freiheit und ein Verbot der Folter.
04.06.11: Ärztetagbeschlüsse: Ärzte dürfen keine Suizid-Beihilfe leisten – Palliativmedizin nachhaltig und flächendeckend in die medizinische Versorgung integrieren
Am 01.06.11 hat der Deutsche Ärztetag in Kiel eine Neuformulierung der (Muster-)Berufsordnung (MBO) beschlossen, um Ärztinnen und Ärzten mehr Orientierung im Umgang mit sterbenden Menschen zu geben. „Ärztinnen und Ärzte haben Sterbenden unter Wahrung ihrer Würde und unter Achtung ihres Willens beizustehen. Es ist ihnen verboten, Patienten auf deren Verlangen zu töten. Sie dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten“, heißt es nun darin. Die (Muster-)Berufsordnung trägt dazu bei, die Berufsordnungen in den einzelnen Ländern möglichst einheitlich zu gestalten.
21.05.11: Deutsche Bischofskonferenz und Bundesärztekammer bekräftigen klare Ablehnung der Tötung auf Verlangen – Präzisierung zu Sterbehilfe und Suizidbeihilfe in der Musterberufsordnung
Die Begleitung unheilbarer Kranker und Sterbender stand im Mittelpunkt eines Gespräches in Berlin zwischen dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, und dem Präsidenten der Bundesärztekammer (BÄK), Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, sowie deren Hauptgeschäftsführer, Prof. Dr. Christoph Fuchs. Die Gesprächspartner bekräftigten dabei ihre klare Ablehnung der Tötung auf Verlangen. Diese widerspreche dem christlichen wie auch ärztlichen Verständnis vom Menschen, heißt es in einer in einer gemeinsamen Presseerklärung vom 11. Mai 2011.
Die Gesprächspartner waren sich zudem darin einig, dass Ärzte auch keine Hilfe zur Selbsttötung leisten dürfen. Es sei vielmehr wichtig, Schwerstkranke zu begleiten und ihnen durch einen weiteren Ausbau der Palliativmedizin das Leiden zu erleichtern, hieß es abschließend.
16.05.11: Die Evangelischen Kirchen in Europa äußern sich zu Sterbehilfe
Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa GEKE veröffentlicht „A time to live and a time to die“, eine Orientierungshilfe zu Fragen am Lebensende, sowie parallel die Internetseite www.atimetolive.eu.
PRESSEMITTEILUNG Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa GEKE 16.05.11
13.05.11: Ambulante Palliativversorgung kommt bei Hausärzten an
Der Schmerz: Umfrage belegt großes Interesse, aber auch Skepsis
PRESSEMITTEILUNG Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS) 13.05.11
30.04.11: Erleichterte Arbeitsmarktzulassungsverfahren: Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung fordert verbindliche Sprachtests für ausländische Pflegekräfte
Die Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung fordert Arbeitsministerin Ursula von der Leyen auf, das ab dem 1. Mai 2011 in Kraft tretende Arbeitsmarktzulassungsverfahren im Pflegebereich an Bedingungen zu knüpfen. Ab 1. Mai brauchen Menschen aus Litauen, Estland, Lettland, Polen, der slowakischen Republik, Slowenien, der tschechischen Republik und Ungarn keine Arbeitsgenehmigung der EU mehr einholen, sondern können sich auf ihre Grundfreiheit als Unionsbürger berufen.
Konkret fordert die Organisation daher Sprachtests für pflegende Arbeitskräfte aus Osteuropa. Diese Tests seien unumgänglich, denn Sprache sei die Basis für eine gute Pflege.
Mehr zum Erleichterten Arbeitsmarktzulassungsverfahren für Pflegekräfte
03.04.11: Widerstand: Hessische Ärzteschaft und Ärztekammer Westfalen-Lippe gegen geänderte Grundsätze der Bundesärztekammer zur ärztlichen Sterbebegleitung
Die Delegiertenversammlung der hessischen Ärzteschaft hat die Mitwirkung des Arztes bei einer beabsichtigten Selbsttötung eines Patienten grundsätzlich ausgeschlossen. Damit haben die Ärztevertreter die geänderten Grundsätze der Bundesärztekammer zur ärztlichen Sterbebegleitung in der vorgelegten Fassung vom Februar 2011 abgelehnt, erklärte die Landesärztekammer Hessen in einer Pressemitteilung vom 26. März 2011. Eine Differenzierung der „verschiedenen und differenzierten individuellen Moralvorstellungen von Ärzten in einer pluralistischen Gesellschaft“, sei aus ärztlicher und ethischer Sicht problematisch.
Wenig später hat sich auch die Ärztekammer Westfalen-Lippe wie die Hessische Ärzteschaft gegen die geänderten Grundsätze der Bundesärztekammer zur ärztlichen Sterbebegleitung positioniert.
29.03.11: Geschichtliche Aufarbeitung: Bundesärztekammer legt Forschungsbericht zu Medizin und Nationalsozialismus vor
Die Bundesärztekammer hat am 23. März 2011 in Berlin den Forschungsbericht „Medizin und Nationalsozialismus“ vorgestellt. Darin geht es um die Verstrickungen von Ärzten an Verbrechen in der NS-Zeit.
„Ärzte haben in der Zeit des Nationalsozialismus aktiv an der systematischen Ermordung von Kranken mitgewirkt. Außerdem haben sich führende Vertreter der Ärzteschaft an der Vertreibung ihrer jüdischen Kolleginnen und Kollegen beteiligt. Auch wenn die Mitschuld der Ärzte an den Verbrechen der NS-Gewaltherrschaft im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte wissenschaftlich untersucht wurde, ist die Rolle der Ärzteschaft im Nationalsozialismus bei weitem nicht ausreichend aufgearbeitet worden“, erklärte der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe.
Mehr zum Forschungsbericht zu Medizin und Nationalsozialismus der Bundesärztekammer
26.03.11: Für ein Sterben in Würde: Deutsche Hospiz- und PalliativStiftung gegründet
Am 25. März 2011 kam die neu gegründete Deutsche Hospiz- und PalliativStiftung (DHP-Stiftung) in Berlin zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Die Stiftung will dazu beitragen, die Situation schwerstkranker und sterbender Menschen zu verbessern. Sie wurde vom Deutschen Hospiz- und PalliativVerband, dem Dachverband von nahezu 1000 Hospizvereinen und Palliativeinrichtungen, als selbständige Stiftung gegründet.
Mehr zur Gründung der Deutschen Hospiz- und PalliativStiftung und ihren Zielen
19.03.11: Öffentliche Anhörung der Kinderkommission des Deutschen Bundestages zu Palliativmedizin und Hospize
Am 17. März 2011 führte die Kinderkommission des Deutschen Bundestages eine öffentliche Anhörung zum Thema „Prävention, Ernährung, Palliativmedizin und Hospize“ durch. In der Anhörung unter Vorsitz der SPD-Abgeordneten Marlene Rupprecht unterrichteten sieben Experten die Fachpolitiker der fünf Bundestagsfraktionen über den aktuellen Stand der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland.
03.03.11: Änderungen im Betäubungsmittelrecht beschlossen: Bundesregierung will bessere Schmerztherapie für Schwerstkranke und Sterbende
Das Bundeskabinett hat am 2. März 2011 eine bessere Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Patienten mit Schmerzmedikamenten beschlossen. Hierzu soll das Betäubungsmittelrecht geändert werden. Der Beschluss geht auf eine Initiative von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) zurück. Laut dem Berichterstatter für Palliativmedizin der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Kauch, sollen erstmals cannabishaltige Fertigarzneimittel zur Schmerzbehandlung zugelassen werden. Künftig dürfen nicht aufgebrauchte Schmerzmittel für andere Patienten verwendet werden und Hospize einen Notfallvorrat an Betäubungsmitteln parat halten. Bislang ist das nicht zulässig.
17.02.11: Bundesärztekammer legt überarbeitete Grundsätze zur ärztlichen Sterbebegleitung vor – Abschied vom ärztlichen Ethos bei Suizid-Beihilfe
Die Bundesärztekammer hat nach längerer vorangegangener Debatte (siehe Pressespiegel unten) am 17.02.11 ihre überarbeiteten Grundsätze zur ärztlichen Sterbebegleitung vorgelegt. Darin verurteilt sie nicht mehr die ärztliche Mitwirkung an der Selbsttötung. Gleichwohl bekräftigt sie, dass die Hilfe zum Suizid „keine ärztliche Aufgabe“ ist. Die mit Spannung erwarteten überarbeiteten Richtlinien wurden bereits am 21.01.11 von der Bundesärztekammer (BÄK) verabschiedet.
11.02.11: Tag der Kinderhospizarbeit 2011: Situation für Betroffene bleibt unbefriedigend
Der bundesweite „Tag der Kinderhospizarbeit“ macht seit mittlerweile fünf Jahren jeweils am 10. Februar auf die Situation lebensverkürzend erkrankter Kinder und deren Familien aufmerksam. Obwohl die Politik neue Rahmenverträge für Kinderhospize geschaffen hat, ist die Situation der betroffenen Familien nach wie vor unbefriedigend. Hierauf hat der Bundesverband Kinderhospiz in einer Presseaussendung aufmerksam gemacht.
„In den Bundesländern gibt es auch mit der neuen Gesetzeslage keine einheitliche Kostenerstattung: Je nach Land und Krankenkasse werden viele Aufenthalte nicht als Hospizaufenthalte bewilligt. Weiterhin sind Hospize somit auf Spenden angewiesen, was den Einrichtungen und der gesamten Bewegung auf Dauer schaden wird“, so der Verband.
Mehr zum Tag der Kinderhospizarbeit 2011
22.01.11: Sterbehilfe: Richtungsweisendes Urteil des Europäischen Menschenrechtsgerichtshof und geplante Sterbehilfeklinik in den Niederlande
In der vergangenen Woche gab es gleich zwei wichtige Ereignisse in Sachen Sterbehilfe: In einem richtungsweisenden Urteil am 20. Januar 2011 hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg klargestellt, dass Staaten nicht verpflichtet sind, ihre Bürger bei der Sterbehilfe zu unterstützen. Und in den Niederlanden ist eine Sterbehilfe-Klinik geplant.
05.01.11: Kehrtwende: Bundesärztekammer plant liberale Regeln für Suizidbeihilfe
Der Präsidenten der Bundesärztekammer, Prof. Jörg-Dietrich Hoppe, hat angekündigt, das ärztliche Standesrecht zu ändern. Konkret will er darin das ethische Verbot des ärztlich assistierten Suizids abschaffen. Hierfür soll es einen Neuentwurf für das Berufsrecht der Mediziner geben. Dies erklärte Hoppe in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau vom 27.12.2010. Es könne nicht länger daran festgehalten werden, dass die Beihilfe zum Suizid nach dem ärztlichen Standesrecht als unethisch verboten sei, während sie nach dem Strafrecht nicht verfolgt werde, so Hoppe.
Mehr im Themenspecial: Bundesärztekammer plant liberale Regeln für Suizidbeihilfe
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